Die Geschichte des Ludwigschors
Im Jahr 2007 feierte das Beethoven Orchester Bonn seinen 100. Geburtstag.
Dieses Jubliäum war die Initialzündung zur Gründung des Ludwigchores. Denn außer vielen
anderen herausragenden Ereignissen organisierten die Musiker des Beethoven Orchesters
(BOB) die erste Teilnahme des Orchesters am Bonner Rosenmontagszuges.
Schon seit mehreren Jahren gibt es in Bonn das wohl bekannte Karnevalskonzert des BOBs,
dass aber die Musiker so „jeck“ sind und sogar am Rosenmontagszug mit einem eigenen
Wagen teilnehmen, hat keiner in der Stadt vermutet.
Jetzt fehlte nur noch ein Mottolied. Es sollte nicht lange dauern und Volker Kriegsmann, ein
echtes rheinisches (Köln-)Bonner Urgestein, textete und komponierte das erste Karnevalslied
des BOBs.
Schnell fanden sich auch einige Kollegen, die den für die Aufführung benötigten Chor
gründeten. Aber wie sollte der Chor heißen?? Was liegt da näher als den berühmtesten Sohn
der Stadt und Namensgeber des Orchesters zu huldigen.
So nannten wir den Chor liebevoll „Ludwigschor“, ganz nach dem Motto „Karnevallisten duzen
sich alle“.
Premiere des ersten Karnevalsliedes des Ludwigschores war dann am 16. Februar 2007.
Gemeinsam mit dem Beethoven Orchester führte der Ludwigschor sein „Met d´r Tromm, met d´r
Tröt met der Viejeling“ im Karnevalskonzert in der Beethovenhalle auf.
Höhepunkt dieser Session war dann die Teilnahme des Beethoven Orchesters mit dem
Ludwigschor am Bonner Rosenmontagszug. Die Musiker hatten einen prächtigen Wagen
geschmückt und eine bunte Fußtruppe auf die Beine gestellt. Auch die „Patenkinder“ des BOBs
(die jungen Musiker des Bonner Jugend Sinfonie Orchesters) gingen als „Ludwigs Patenkinder“
mit. „Geschmissen“ haben wir keine Kamelle, sondern nur unsere Musik und haben mit
unserem Mottolied die Menschenmenge am Straßenrand erfreut.
Seit dieser Zeit hat der Ludwigschor Jahr für Jahr ein neues Mottolied für die Session
herausgebracht.
Mal mit großem Sinfonieorchester, mal mit einer Sambaband aber auch in kleiner
Jazzbandbesetzung gibt es jedes Jahr ein Lied rund um den Orchesteralltag, um Geschichten
aus Bonn.
2008
So nahm unser Mottolied 2008 „Ausjerechnet an Karneval“ die Japantournee des BOBs aufs
Korn. Denn wir Musiker reisen natürlich gerne in die Welt um Botschafter Beethovens und
Bonns zu sein.....aber muss dat ausjerechnet an Karneval sein??
In diesem Jahr bekommt Volker Kriegsmann stellvertretend für das Beethoven Orchester den
„Mäuseorden“ verliehen.
Zitat aus der Presse:
Dass das Beethoven-Orchester seinen Orden verdient hat, bewies es mit einer kleinen Abordnung, die als Clowns verkleidet
Karnevalslieder spielten. Höhepunkt dabei war das Mottolied "Met d´r Trumm, met d´r Tröt, met d´r Vijeling", das sie zum 100.
Geburtstag des Orchesters selbst geschrieben hatten.
Der Text stammt übrigens von Mäuseorden-Träger Volker Kriegsmann. Eine ausgiebige Laudatio auf das Beethovenorchester hielt der
Bonner Kultur-, Sport-, und Wissenschaftsdezernent Ludwig Krapf, der mit sprühendem Witz aus der 100-jährigen Geschichte des
Beethoven-Orchesters erzählte.
"Damals hat die Stadt zunächst keine Notwenigkeit für ein eigenes Orchester gesehen. Man hat sich auch gefragt, ob es überhaupt
sinnvoll ist, einem tauben Menschen ein Orchester zu widmen. Man baut ja schließlich auch keine Museen für Blinde", scherzte er. Umso
erfreulicher sei es doch, dass das Orchester nun da sei und seit 100 Jahren für Bonn spiele.
Und wo wird der Orden seinen Ehrenplatz finden? "Vielleicht lagern wir ihn in der Beethovenhalle zwischen", meint Kriegsmann. Doch
sein endgültiges Plätzchen soll er laut Kriegsmann woanders finden.
Munter reimte er drauf los: "Der Orden mit der Maus, der hängt auf jeden Fall im Festspielhaus. Hängt er in diesem Haus, gehen dort
nie die Mäuse aus." GA am 13.01.2008
2009
2009 hatte der Ludwigchor die große Ehre Elferrat bei der Prinzenproklamation von Prinz Ralf I
und Bonna Miriam I zu sein. Natürlich hatten wir auch ein Lied für die beiden:
„Villa Bonna“ ein Loblied auf Prinz und Bonna zur Melodie der berühmten „Schmitze Billa“.
Außerdem komponierte Volker Kriegsmann noch eine Lobeshymne auf das Bonner Theater,
das in diesem Jahr seinen 150. Geburtstag feierte. „Su e Theater“ beschreibt den Alltag in
einem so großen Theater- und Opernhaus zu den Klängen einer eigens hierfür
zusammengestellten Sambaband, natürlich mit Kollegen des BOBs.
2010
2010 war dann das Jahr des „Fessspillhaus“. Kommt es oder kommt es nicht? wie wird es
aussehen? Was braucht so ein Fessspillhaus?? Wie werden die Bürger entscheiden?? - alles
Fragen in unserem Mottolied. Diese Fragen bewegten auch viele Bonner Bürger, so auch die
Freunde des Festspielhauses, die mit einem großen Mottowagen am Rosenmontagszug
teilnahmen. Die Musik, die sie spielten und die CD, die der Ludwigschor als Fußvolk verteilte,
war logischerweise das Mottolied „Fessspillhaus, Jeschenkpaket met Schlöppche dran“.
2011
Dieses Jahr sind wir gleich mit zwei Liedern präsent. „Bonn du bes ming Stadt“ ist das Motto der
diesjährigen Session. Ein Motto das förmlich zu einer Liebeserklärung für unsere schöne Stadt
herausfordert. So heißt dann auch unser ein Lied „Et Bonnleedche“. Hier beschreiben wir die
Schönheit, die Geschichte und das heutige Leben in unserer Stadt in all seinen bunten
Facetten. Das zweite Lied handelt von einem Ereignis an dem wir schon 2009 teilnehmen
durften und das uns schwer beeindruckt hat: Der „Rothussturm“..... ein flotter Galopp in dem
Prinz und Bonna am Schluss die Schlüssel und die Herzen der Stadt erobern.
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